gedankensprünge

Sonntag, Juli 17, 2005

Trauriges und Lächerliches

Es ist was ganz Trauriges passiert. Das weiß ich zwar schon seit Donnerstag, aber ich wollte es nicht hier auf die Seite zu den ganzen Banalitäten schreiben. Muss aber oft daran denken, deshalb werde ich es doch mal erwähnen: Wir waren vorletzten Freitag nach der Mensa noch eine Weile in der Bierstube, die anderen haben Skat gezockt und ich habe zugeschaut. Da war ein ganz netter Typ mit, den ich noch nicht kannte. Er wollte immer die Spatzen, die sich ab und zu wegen des Regens auf die Tische setzten, für seine Katze fangen. Naja, Donnerstag erfuhr ich dann, dass er jetzt tot ist. Dienstag Abend beim Fußballspielen tot umgefallen. Und er war erst 28. Ich kann das kaum glauben. Klar, ich kannte ihn kaum, aber das ist trotzdem ein Schock. Ganz schön traurig, wie sowas einfach aus heiterem Himmel passieren kann! Natürlich sterben jeden Tag Leute, und auch junge- aber so unerwartet und unter so mysteriösen Umständen- das ist schon krass. Er war so nett und lustig und nun kommt er nie mehr wieder.

Oje, ich muss die düsteren Gedanken beiseite schieben, da kann man sich ganz schön reinsteigern. Vielleicht sollte ich mal lieber über die Reaktion der Ladentussi auf meine Putzaktion schreiben. Mein Plan ist nämlich aufgegangen. Diesmal hing zwar kein Zettel an unserer Tür, aber sie hat M. angesprochen, dass der Flur dreckig wäre. Dabei hatte ich erst einen Abend zuvor Qualitätsarbeit geleistet!
Natürlich rannte ich gleich zu ihr rüber und klärte sie auf. Und die meinte doch tatsächlich, sie habe gesehen, dass der Flur gewischt sei, aber unten an der Kellertreppe wären Spinnweben! Die haben sich natürlich erst in der Woche gebildet, in der wir mit der Hausordnung dran waren. Eine dämlichere Ausrede ist ihr wohl nicht eingefallen! Vielleicht sollte ich ihr empfehlen, ab und zu Werbung im Fernsehen anzusehen.
Eine (Sonnen-) Brille in Ihrer Sehstärke gibt's bei Apollo- Optik.
Dann sieht sie besser, ob gewischt ist.
Ich glaube ja, dass die Frau ihr Leben ziemlich langweilig finden muss. Immerhin scheint es für sie jeden Monat das absolute Highlight zu sein, wenn der ganz besondere Montag heranrückt. Der Montag der Abrechnung. Der Montag, an dem sich entscheidet, ob es ihr vergönnt ist, multiple Orgasmen zu erleben, während sie ihren Filzstift zückt, um ein unbeflecktes Zettelchen mit
Hausordnung vergessen
zu verzieren. Natürlich hofft sie jedesmal innig, dass wir die Hausordnung nicht machen (und meist behält sie Recht).

Was ist sonst noch erwähnenswert? Die liebe C. aus A. rief mich heute an. Wären gern zusammen ins Freibad gegangen, aber leider wohnen wir über 600 km weit auseinander. Aber sie schrieb mir gestern wieder eine lustige gereimte Sms, deren letzter Satz war:
Was macht Mann, der alles will und nichts zustande bringen kann?
Haha, keine Ahnung, wen genau sie damit meint, aber das passt ja irgendwie auf alle. Haha, sorry, Männer.