gedankensprünge

Mittwoch, Februar 21, 2007

Anfangs schlecht, am Ende besser gelaunte Gedanken

Ich fass' es nicht! Manche Dinge verfolgen einen einfach. Nun habe ich das ultimative Stimmungs-Recovery-Programm durchgeführt und dann sowas. Heute habe ich zur Feier des Tages mal wieder die Serien angesehen, von denen meine liebe Frau Dr. übrigens sagte: "Alle, die behaupten, sie würden Verbotene Liebe und Marienhof nicht gucken, lügen." (hahaha!). Dann bin ich nach dem Trockenlegen der zwei Wunderhübschen schnell in den Winnie-Pooh-Schlafanzug geschlüpft und habe wieder die Glotze angemacht. Dabei kam mir die Erkenntnis geschossen, dass ich doch keinen Bauern heiraten möchte und schon gar nicht den komischen (Bauer sucht Frau). Nun - endlich beim Höhepunkt des Tages, d.h. freiwillig ausgewählter Lektüre (im Vergleich zu sterbenslangweiligen und ebenso langen Artikeln), angelangt - bringt mich wieder ein komischer Zufall aus der Fassung. Na gut, ich übertreibe wieder maßlos. Aber in diesem Buch taucht natürlich der Name meines zu vergessenden Angebeteten auf und zwar der volle Name inklusive seinem zweiten Vornamen. Kann die gute Frau hellsehen? Naja, nun liebe ich dieses Buch noch mehr.

Ich habe heute meinen Traumberuf herausgefunden. Lektorin bzw. Buch-Übersetzerin. Wäre das nicht geil?! Lauter schöne Bücher lesen und das für die Arbeit! Ach nee, warum habe ich nur Psychologie studiert?! Aber wenn ich Lektorin wäre, würde ich mir vielleicht sagen, wie toll Psychologie doch wäre. Höchstwahrscheinlich aber nicht.
Psychologen haben eigentlich ein großes Problem. Wenn sie mal das Bedürfnis haben, selbst in die Klappse zu gehen, ist das doch ein Riesen-Hindernis, wenn sie selbst Psychologen sind. Dann schauen einen die Kollegen aus der Klinik sicherlich mitleidig an und denken sich. "Armes Würstchen - du hast wohl den Beruf falsch gewählt." Das habe ich mir schon manchmal überlegt - ich glaube, ich würde nicht zur Behandlung gehen. Dann schon lieber gleich von der Brücke springen oder? Was schreibe ich hier eigentlich für einen Scheiß! Wird Scheiß jetzt eigentlich mit Doppel-s geschrieben. Oh, da fällt mir was ein: Vokabelliste!
Das ß heißt sowohl bei uns als auch im mir bekannten Westen "sz". Die Österreicher schauen einen blöde an, wenn man das sagt und sagen "Sz gibt's nicht! Das ist das scharfe S." Aha. Also ich mag die Österreicher wirklich sehr gerne. Aber manchmal zeigen sie schon eine gewisse Arroganz. Wenn die in dem kleinen Land das ß nur als scharfes s kennen dann müssen die 80 Millionen dummen Deutschen das eben umlernen. So sehen die das quasi. Naja, bis auf solche kleinen Aufreger finde ich die Ösis und ihre Sprache echt "liab".

Was gibt's noch? Ah ja: Brückentag = Fenstertag oder Zwickltag warum auch immer das so heißen mag.

So, nun noch ein paar kulinarische Begriffe:
Wirtshaus (Kneipe) = Beisl
Bratkartoffeln = Gröstl
Blutwurst mit Bratkartoffeln = Blunzengröstl
Da ist nur noch ein kleiner Schluck im Glas. = Do is nur mehr a Noagerl im Glaserl.
Beefsteak (die korrekte sächsische Aussprache lautet Bäffsteck!)/ Buletten/ Frikadellen = faschierte Laibchen.

Da fällt mir glatt der Mensa-Skandal vom Montag ein. Da gab es Tortellini mit Spinat gefüllt. Menü 2 war irgendein Fleischgericht mit Nudeln. Jedenfalls saß ich da so schön mit meinen Tortellini am Tisch und wunderte mich, wieviel Knoblauch die an das Fleisch gehauen hattn, weil das zwei Plätze weiter bis über den Tisch bis zu mir hin extrem stank. An meinem Essen war planmäßig nämlich kein Knoblauch. Als ich dann schließlich kostete, dachte ich, ich muss krepieren: Da war dermaßen viel Knoblauch an meinem Essen! Mein Professor saß neben mir, der wollte unbedingt mal kosten. Das machte ihn allerdings sehr wütend und er schimpfte das Essen als ungenießbar und meinte, ich solle es zurückgeben. Das war peinlich, weil lauter Leute am Tisch auf mich einredeten, ich solle ja das Essen reklamieren. Normalerweise würge ich es runter, solange es einigermaßen genießbar ist, ohne mich zu beschweren. Ob die Mensa in D. Schuld daran ist oder einfach die Tatsache, dass ich im Osten aufgewachsen bin - keine Ahnung. Die zickigen Zwillinge sind allerdings auch im Osten aufgewachsen und beschweren sich über alles. Ach ja - um zum Punkt zu kommen: Die haben statt Parmesan tatsächlich Knoblauchpulver in Schüsseln hingestellt, mit dem ich das Essen großzügig betreut hatte.
Ein netter, sehr dicker Professor kam dann mit und gab sein Essen auch zurück. Das Lustige dabei war: Er hatte bis auf 4 Stück alle Tortellini schon aufgegessen und holte sich nochmal einen neuen Teller ;).

Wir waren gestern im Kino. Eigentlich wäre ich gern zum Fasching gegangen. Aber es war trotzdem ein sehr schöner Abend. C. und S. holten mich von der Arbeit ab als ich sowieso längst keine Lust mehr hatte. Oje, der S. hat einen Zettel an den Platz meines Kollegen geklebt und ich habe den nicht entfernt. Da steht sowas drauf wie "Ordnung ... (weiß ich nicht mehr genau), nur ein Genie beherrscht das Chaos". Das ist eine Anspielung auf seinen Schreibtisch. Dabei ist der wirklich super aufgeräumt, zumindest verglichen mit meinem. Bei ihm liegt zwar viel, aber alles schön ordentlich. Bei mir hingegen liegen Zettel, Artikel, Büroklammern übereinander und zwischendrin finden sich auch mal ein Päckchen Zucker oder die längst vermissten Kaugummis wieder. Hoffentlich ist er nicht sauer über den Zettel! Prof. Sauer gibt es auch einen, der ist so ein netter Mensch! So einen Menschen sieht man einmal und weiß sofort, dass er unmöglich irgendwem unsympathisch sein könnte! Es gibt wenige solche Menschen. Der Prof. hat während der WM auch Mitgefühl beim Ausscheiden der Deutschen bewiesen - wieder ein lobenswerter Charakterzug.

Ach, mir fällt gerade soviel ein, aber ich mag jetzt nicht mehr schreiben. Bin müde. Andermal wieder. Muss den Film noch kommentieren. Der war super! Gute Nacht!