Déjà -Vus und Fußballquark
Mann, ich habe gerade ein unangenehmes Déjà-Vu (und ich merke, dass ich kein französisch mehr kann). Nun sitze ich wieder hier mit dem Artikel, den ich schon längst gelesen haben sollte, ganz zu schweigen von dem Buch, was ich dezent neben das Bett gepackt habe, damit es ein wenig aus dem Blickwinkel meines schlechten Gewissens verschwindet. Diesmal geht es nicht um die posttraumatische Belastungsstörung, sondern um die neuronalen Grundlagen des Lesens. Wieder sehe ich Gehirnbilder, wieder hat man einem Epileptiker Hirnteile herausgeschnitten und schließt anhand seiner Funktionseinbußen auf die für das Lesen elementaren Regionen. Und wieder habe ich mich erst Sonntag Abend an den Artikel gesetzt, chatte mit 2 Freunden im Icq und ertränke nun gerade mein schlechtes Gewissen in einer Dose Bier. Trotzdem höre ich noch dumpf die Stimme, die mich ermahnt, ich solle nicht zur Alkoholikerin werden. Dabei habe ich beschlossen, das Rauchen aufzugeben und brauche nun eine Ersatzbefriedigung. In Ermangelung eines adäquaten männlichen Wesens muss nun diese kostbare Dose Gösser- ein steirisches Bier herhalten. Es wirkt auch schon angemessen.
Mittwoch Nacht also sprach meine Lunge zu mir. Da fuhr ich gerade mit dem Radel nach Hause und mir kam der Gedanke, dass das mehr Spaß machen könnte, wenn ich nicht mehr rauchen würde. Mittwoch Abend war ich tatsächlich in einem Biergarten und habe mir dort aus Solidarität zu S., der an diesem Tag einen Vortrag hatte halten müssen, das Endspiel der Champions Leage angesehen. Gottseidank war meine neue Bekannte, die ebenfalls fußballdesinteressierte S., mit und wir konnten uns das Spiel durch Unterhaltungen verkürzen. Ich habe gerade keine Lust, mich über Fußballfanatiker auszulassen, aber eines weiß ich genau: Meinen zukünftigen Ehemann werde ich nicht bei so einer Veranstaltung kennenlernen.
Außerdem waren da lauter österreichische Kiddies und die riefen den Fußballern auf der Leinwand, die das eh nicht hören konnten, ständig zu:
Mann, jetzt bekomme ich aber Hunger. Nicht mal 'ne 5-Minuten-Terrine habe ich da. Rotz.
Naja, die ersten 2 Tage - die bekanntlich die schwersten beim Versuch, das Rauchen aufzugeben sind - hielt ich durch. Freitag Abend waren wir wieder weg und da muss man natürlich rauchen. Mein biologiestudierender Mitbewohner erklärte mir noch am Nachmittag, dass Bier und Ziggis das gleiche Lustzentrum stimulieren und deshalb schwer separat zu genießen seien. Naja.
Dafür hörte ich am Samstag wieder auf und habe nun (große Lust auf eine Zigarette) wieder die 2 schweren ersten Tage hinter mich gebracht. Vielleicht bin ich ja doch eine Masochistin.
Gestern habe ich endlich mal meine Pflanzen umgetopft. Die sind in letzter Zeit alle extrem gewachsen, weil die ungewohnt viel Sonne abbekommen haben. Ich wohnte immer auf der Nordostseite, da war das nicht möglich, aber nun habe ich eine Südterasse (geil, wenn es mal nicht regnet) und ein Westfenster - das grünt's so grün, wenn meine Pflänzchen blüh'n.
Nun schreibe ich grad mit dem guten A. im Icq, wie in ganz früheren Zeiten als ich in der Wu 5 und er in der 7 wohnte. Das ist das zweite Déjà-Vu.
Ach ja, apropos Umtopfen. Bei uns müsste das ja eigentlich Umquarken heißen, denn der Topfen heißt ja bei uns Quark. Am Freitag musste ich mich ins MRT legen und auf visuell dargebotene Wörter reagieren. Da erschien doch tatsächlich ds Wort Quark. Hier in Österreich! Das sagt kein Schwein, hier sagen die sogar zu Unsin
Morgen wird der gute Eddi in seinen neuen Käfig umgequarkt. Gestern rannte eine Riesenspinne durch's Zimmer, hoffentlich findet die heute Nacht nicht den Weg in mein Bett. Hunger!
Mittwoch Nacht also sprach meine Lunge zu mir. Da fuhr ich gerade mit dem Radel nach Hause und mir kam der Gedanke, dass das mehr Spaß machen könnte, wenn ich nicht mehr rauchen würde. Mittwoch Abend war ich tatsächlich in einem Biergarten und habe mir dort aus Solidarität zu S., der an diesem Tag einen Vortrag hatte halten müssen, das Endspiel der Champions Leage angesehen. Gottseidank war meine neue Bekannte, die ebenfalls fußballdesinteressierte S., mit und wir konnten uns das Spiel durch Unterhaltungen verkürzen. Ich habe gerade keine Lust, mich über Fußballfanatiker auszulassen, aber eines weiß ich genau: Meinen zukünftigen Ehemann werde ich nicht bei so einer Veranstaltung kennenlernen.
Außerdem waren da lauter österreichische Kiddies und die riefen den Fußballern auf der Leinwand, die das eh nicht hören konnten, ständig zu:
Jo, bist du deppert?!Also wenn das bei meinem Kind in dem Alter schon so anfangen sollte, werde ich es verstoßen. Mir fällt gerade auf, dass ich ein perfektes Beispiel für Freudianer abgeben würde, welche die Gründe für Fehlverhalten gerne in der Kindheit suchen. In meiner Kindheit musste ich soviel väterliches und brüderliches Fußballinteresse ertragen, dass ich heutzutage mit einer Abneigung dagegen gestraft bin. Zu allem Übel hatten wir immer nur einen Fernseher zu Hause und wenn 20 schöne Filme zur Auswahl standen, lief bei uns trotzdem Fußball. Selbst wenn es sich um ein 15 Jahre altes Weltmeisterschaftsqualifikationsspiel handelte. Zwar bin ich trotz allem Elend für Europa- und Weltmeisterschaften zu begeistern, aber alles andere - von der Bundesliga bis zum Dorfverein - stößt mich einfach ab. Und wenn ich dann solche Fans sehe, die mit 5 Schals behangen, die Fahne mit dem Logo ihres Vereins schwenkend und
Geh doch nach Hause, du alte Scheiße!gröhlend den Weg zum Fußvallstadium erstürmen, kann ich nur beten, dass sich eine eventuelle vielversprechende Männerbekanntschaft nicht als militanter Fußballfan entpuppen werde. Mein Vati ist zum Glück nicht so schlimm, das muss ich hier ja doch mal lobend erwähnen.
Mann, jetzt bekomme ich aber Hunger. Nicht mal 'ne 5-Minuten-Terrine habe ich da. Rotz.
Naja, die ersten 2 Tage - die bekanntlich die schwersten beim Versuch, das Rauchen aufzugeben sind - hielt ich durch. Freitag Abend waren wir wieder weg und da muss man natürlich rauchen. Mein biologiestudierender Mitbewohner erklärte mir noch am Nachmittag, dass Bier und Ziggis das gleiche Lustzentrum stimulieren und deshalb schwer separat zu genießen seien. Naja.
Dafür hörte ich am Samstag wieder auf und habe nun (große Lust auf eine Zigarette) wieder die 2 schweren ersten Tage hinter mich gebracht. Vielleicht bin ich ja doch eine Masochistin.
Gestern habe ich endlich mal meine Pflanzen umgetopft. Die sind in letzter Zeit alle extrem gewachsen, weil die ungewohnt viel Sonne abbekommen haben. Ich wohnte immer auf der Nordostseite, da war das nicht möglich, aber nun habe ich eine Südterasse (geil, wenn es mal nicht regnet) und ein Westfenster - das grünt's so grün, wenn meine Pflänzchen blüh'n.
Nun schreibe ich grad mit dem guten A. im Icq, wie in ganz früheren Zeiten als ich in der Wu 5 und er in der 7 wohnte. Das ist das zweite Déjà-Vu.
Ach ja, apropos Umtopfen. Bei uns müsste das ja eigentlich Umquarken heißen, denn der Topfen heißt ja bei uns Quark. Am Freitag musste ich mich ins MRT legen und auf visuell dargebotene Wörter reagieren. Da erschien doch tatsächlich ds Wort Quark. Hier in Österreich! Das sagt kein Schwein, hier sagen die sogar zu Unsin
so ein Topfen.
Morgen wird der gute Eddi in seinen neuen Käfig umgequarkt. Gestern rannte eine Riesenspinne durch's Zimmer, hoffentlich findet die heute Nacht nicht den Weg in mein Bett. Hunger!
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