gedankensprünge

Donnerstag, März 29, 2007

Nacht(Ski)Fahrt

So, jetzt ist es wieder fast um sieben und ich sitze immer noch auf Arbeit rum, wie schon so oft diese Woche. Dafür habe ich nun endlich mehrere Fassungen des Exposés meiner Dissertation fertiggestellt und hoffe nun inständig, dass mein Chef morgen nicht zuviel dran herumzukritteln hat. Ich muss das bis Ostern einreichen mit zwei Befürwortungen von Haupt- und Zweitbetreuer und habe das ewig vor mir hergeschoben. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurde ich ca. halb vier wach und lag ungefähr eine halbe Stunde wach, weil mir alles im Kopf rumging, was ich noch nicht erledigt hatte (unter anderem dieses Exposé). Und das, obwohl ich abends mit meinem Kollegen zwei Bier getrunken hatte, die auch ordentlich gewirkt hatten. Da ich nicht mehr schlafen konnte, las ich bis kurz nach fünf den Artikel, den ich für's Mittwochseminar noch nicht gelesen hatte und schlief dann noch bissl weiter. Gottseidank - denn am nächsten Tag wurde ich Einiges über den Artikel gefragt. So eine kranke Nacht-Lese-Aktion habe ich noch nie gestartet.
Zur Zeit ist es echt anstrengend auf Arbeit.

Aber eigentlich wollte ich über das lustige Geburtstags-Nacht-(Ski-)Fahren berichten. Das ist jetzt schon wieder über eine Woche her und morgen hat mein Vati seinen 50. Geburtstag. Heute wäre meine Oma 84 geworden.

Zum Geburtstag schrieb mir mein Kollege ein ganz niedliches, lustiges Gedicht mit 3 richtig langen Strophen. Da war ich ganz gerührt. Eine ganz nette Kollegin brachte mir Blumen und Kekse mit und kreierte auch ein kleines Gedicht, das wunderhübsch mit lachenden, hüpfenden Meerschweinchen verziert war. Sogar mein Traummann rief früh gleich an, da habe ich mich echt gefreut. Leider vergaß mich eine meiner besten Freundinnen. Das kann zwar mal passieren und bei einigen weiß ich, dass sie immer den Geburtstag vergessen. Aber ausgerechnet die, die hier vor Ort ist. Und meine neue Männerbekanntschaft vergaß mich auch, aber was will man schon erwarten?!

Egal, jedenfalls beschloss eine andere Kollegin, dass wir zum Nachtskifahren gehen würden. Eine andere lieh mir ihre Ski und Schuhe und so starteten wir zu viert ca. halb 7. Es schneite wie verrückt und war von Anfang an ungemütlich. Als wir ca. eine Stunde gefahren und nur noch 25 Kilometer vom Ziel entfernt waren, konnte die Fahrerin kaum mehr etwas sehen. Zudem war die Vorstellung, noch draußen herumzufahren nicht gerade angenehm. Also drehten wir um.

Unterwegs wurde das Wetter natürlich wieder besser. Also fuhren wir nach Berchtesgaden weiter, weil man dort angeblich auch Nachtskifahren kann. Dort gurkten wir ewig in der Gegend herum, weil meine Kollegin nicht mehr wusste, wo es zum Berg ging. Wir begegneten ein paar steckengebliebenen Autos samt Polizeieskorte. Dann glaubten zwei Freundinnen plötzlich auf dem Berg Flutlichter zu erkennen. Wir fuhren also den Berg hoch - das wäre die perfekte VW-Werbung gewesen (vier Frauen, die mit 4mal Skier bzw. Snowboard plus Schuhen bei saumäßigem Schneewetter den Berg hochfahren) - und da war sie: Eine hell beleuchtete Kaserne...

Schließlich blieben wir an einem Hügel stehen, zogen die Schuhe an, marschierten rauf und fuhren einmal runter. Zumindest versuchten wir es. Leider kam man kaum voran, weil man Tonnen von Schnee vor sich herschob. Einmal runterfahren reichte mir dann auch. Wir machten dann noch Schneeengel, um wenigstens einmal in den Schnee gefallen zu sein.
Netterweise hielt wirklich fast jedes Auto an und fragte, ob alles okay sei (wir standen mit der angeschalteten Warnblinkanlage da). Sind sie nicht nett, die Deutschen ;)?!

Wir waren schließlich in einem netten Brauhaus noch etwas trinken, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Am nächsten Tag war natürlich das Gelächter groß und als meine Kollegin beim Mittagessen von unserer Nachtfahrt erzählte, fragte mein Professor ganz erschrocken: "Was - du warst auch dabei?!". Er meinte, ich müsse ihn das nächste Mal fragen, ob ich überhaupt mit zum Nachtskifahren dürfe, das hätte er nämlich verboten. Immerhin fanden die anderen unsere Aktion ziemlich lustig.

Mensch, jetzt bin ich noch auf der Uni und habe die Kamera mit. Eigentlich könnte ich das perverse Kunstwerk Nummer 2 fotografieren. Aber wenn mich jemand sieht, ist das echt peinlich. Egal - ich riskier's mal fix.

Mist, das kann ich ja ohne Kabel gar nicht auf den Computer spielen. Naja, aber dafür zu Hause.

Montag, März 19, 2007

Ein Star

Ooh, da fällt mir noch etwas ganz Wichtiges ein: Ich habe einen Star getroffen!!! Leibhaftig habe ich ihn gesehen inmitten von Millionen von Menschen. Nicht, dass ich diesen Typen mögen würde. Aber ich habe ihn gesehen. Und deshalb mag ich ihn jetzt, obwohl er unsympathisch wirkte.

Vorletztes Wochenende traf ich mich mit ein paar Freundinnen in München. Leider nickte ich bei der Stadtrundfahrt ein und kann mich nich mehr an viel erinnern. Die eine Freundin hat lauter Fotos geschickt und ich weiß, dass ich auch an diesem Ort gewesen sein muss, kann mich aber leider nicht aktiv erinnern. Schade eigentlich.
Aber woran ich mich definitv erinnere: Kurz vor unserer Verabschiedung sahen wir vor dem Hofbräuhaus den berühmten Koch Schubeck (das ist noch NICHT mein Star). Also habe ich quasi zwei Stars gesehen, aber ehrlich gesagt kannte ich den Koch nicht.

Und dann: Ich war allein vorm Rathaus, rief nochmal fix die Eltern an und fotografierte eine schönes Gebäude, bevor ich zur U-Bahn marschierte. Und da kam so ein blonder Typ angelaufen, der kam mir tierisch bekannt vor und darüber wunderte ich mich (an dieser Stelle wird sich wohl manch anderer auch wundern). Dann realisierte ich, dass das Marlon Berger vom Marienhof war! Hunderprozentig. Der marschierte schnell vorbei, wohl hoffend, dass niemand ihn erkannte und trug einen weißen Plastikbeutel hinter sich her. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich aufgeregt war, obwohl ich vom Marienhof fast niemanden leiden kann und ihn auch nicht. Mein bester Freund und ich haben die Serie früher manchmal zum Abendbrot angeschaut und haben befunden, dass wir den Marlon verstoßen würden, wenn er unser Sohn wäre.

Aber in Natura sieht der Bursche sehr lässig aus und sehr hübsch. Der hat echt Ausstrahlung und ich verstehe wirklich, warum die den gecastet haben. Aber im Fernsehen kommt das nicht rüber.
Jedenfalls: Ich habe einen Star gesehen! Warum fühlt man sich so wichtig, wenn sowas passiert? Nur weil man mal zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort war? Und warum wirkt selbst ein"Halbpromi" so auf einen, sogar, wenn man ihn nicht mal besonders mag? Das ist schon ein Phänomen. Aber egal - schlimm wäre gewesen, wenn der Jon Bon Jovi einfach so schnell an mir vorbeispaziert wäre. Dann hätte ich wohl einen Schreikrampf bekommen.

Aliens und Winnie Pooh

Mensch, jetzt ist das tatsächlich schon fast wieder einen Monat her, dass ich das letzte Mal etwas geschrieben habe, dabei wollte ich soviel berichten! Glücklicherweise gab es während der letzten Wochen tatsächlich mal etwas positive Action in meinem Leben und so bin ich nicht zum Schreiben gekommen. Aber jetzt ist es erstmal wieder Zeit für eine kleine Vokabelkunde:

deutsch - österreichisch
Stuhl Sessel
Schrank Kasten
dieses Jahr heuer
(Letzteres sorgte in meiner Anfangszeit für große Verwirrung, da ich annahm, das hieße "heute". Das war schon verwunderlich, was manche Leute sich für einen Tag vorgenommen hatten. Spätestens als jemand zwei Wochen Urlaub in Kroation machen wollte, kam mir das wohl spanisch vor. Bzw. kroatisch. Bzw. einfach österreichisch.)

Jetzt fallen mir keine Vokabeln mehr ein - den fleißigen Lerner wird's freuen.
Dafür habe ich letztens beim Mittagessen den Professoren sagen müssen, wie man bei uns die faschierten Laibchen nennt. Zur Erinnerung: Nicht Beefsteak, sondern Beffsteck. Die dachten sicher, ich verarsche die.

Nun geht mein letzter 25er-Tag dem Ende zu. Morgen übertrete ich die Grenze zur älteren Hälfte der 2oer. Aber da meine Kollegen und Bekannten hier (außer eine) allesamt meist viel älter sind als ich, finde ich das gar nicht so schlimm. Naja, mal sehen, ob ich das morgen auch noch so sehe.

Und heute sind lauter tolle Sachen angekommen. Karten von Eltern, Bruder, Omi und ein Päckchen von Ulkbärli und A. Ich bin richtig gerührt, dass die beiden an mich gedacht haben. Das ist so nett. Die lieben Eltern haben mir auch ein Päckchen geschickt, das schon seit Donnerstag hier steht und immer noch vorbildlich eingepackt ist. Allerdings steht außen drauf, was drinnen ist. Blöde Idee von der Post, vor allem, wenn das Ganze als "Happy Birthday"-Paket deklariert ist. Die verderben einem die ganze Überraschung. Aber immerhin haben sie ja diesmal das Zeug pünktlichst ausgeliefert.

Apropos Post: Manchmal bestellt hier der ein oder andere etwas bei Amazon. Das ist ja immer so ein Glücksgefühl, wenn das Paket mit dem heiß erwarteten Inhalt endlich eintrifft. Ich bekam mal montags eines und ging mit meinem Winnie-Pooh-Schlafanzug an die Türe. Zwei Tage später kam der Postbote wieder mit einem Paket für meinem Mitbewohner. Aufgrund meines Winnie-Pooh-Schlafanzugs hatte er sich meinen Namen gemerkt - peinlich, aber lustig.

Eigentlich ist es mal wieder Zeit für ein wunderhübsches Meerschweinfoto. Da fällt mir ein, dass ich Perversion Nummer 2 noch gar nicht fotografiert habe! Naja kommt noch demnächst.
Letzte Woche war ich für lächerliche 101 Euro (so eine Frechheit!) einen neuen Pass beantragen. Dazu musste ich ins deutsche Konsulat. Vorher ließ ich Fotos machen, mit denen ich mich jetzt als Astronautin bewerben kann. Wenn es Aliens geben sollte, so werden sie mich mit meinem Pass für eine von ihnen halten.

Da fällt mir noch ein schöner Spruch ein, den mein Kollege (nicht DER, sondern ein anderer Netter) rausgehauen hat. Das reimt sich nur auf österreichisch, aber nicht auf deutsch:
"Du kannst jetzt aus den Schlapfen schlupfen und mit mir in die Hapfen hupfen."
Haha, voll cool!

So, nun gute Nacht. Das nächste Mal erkläre ich, warum ich eigentlich Amerikanerin bin. Ahoi!